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34 Kommunionkinder und 50 Firmbewerberinnen und Firmbewerber haben in diesen Wochen damit begonnen, sich auf den Empfang der Sakramente der Buße und Eucharistie bzw. der Firmung vorzubereiten. Die Kommunionkinder treffen sich dazu an jedem Dienstagnachmittag für eineinhalb Stunden im Haus am Dom. Zusammen mit den Tischmüttern Frau Hauschild, Frau Hesse, Schwester Irmgard und Frau Rosomm gehen sie bis zum Weißen Sonntag ein Stück Glaubensweg gemeinsam. Die Jugendlichen, die sich auf die Firmung vorbereiten, kommen zunächst bis zu den Herbstferien einmal pro Woche in Kleingruppen zusammen. Danach starten sie in eine Praktikumsphase und übernehmen bis Ostern wöchentlich einen Dienst oder eine Verantwortung innerhalb einer Gruppe oder Gruppierung unserer Gemeinde. Im Altenheim oder Kindergarten, im Domchor oder als Messdiener, in der Kreativgruppe für Missionsprojekte, in der Zeltlagergruppe, beim Hausmeister oder in der Altenstube können sich die Jugendlichen ihren Fähigkeiten und Begabungen entsprechend ins Gemeindeleben einbringen.
Als Katecheten stehen ihnen Frau Broza, Frau Hesse, Schwester Irmgard, Frau Kuczkowski, Frau Mehlmann, Frau Piwowarski, Frau Raffenberg, Frau Riecke, Herr Siml, Frau Tischler und Frau Wehrmann zur Seite. Wie die Tischmütter der Kommunionkinder bereiten sie mit ungeheuer viel ehrenamtlichem Engagement die jungen Leute bis zum Oktober 2003 in wöchentlichen Kleingruppentreffen auf das Sakrament vor.
Doch was bliebe bei aller Vorbereitung, was bliebe bei jedem noch so gewissenhaften Einsatz im Gemeindepraktikum, würden wir die Rückbindung an die Eucharistiefeier aus dem Blick verlieren? Erstkommunion- und Firmvorbereitung verkämen zum bloßen Aktionismus, der Ausverkauf der Sakramente wäre eingeläutet.
Wenn die Kirche tatsächlich "das Volk Gottes ist, das vom Leib Christi lebt und so immer mehr der Leib Christi wird" (Joseph Ratzinger), dann hat die Eucharistiefeier für unser Kirche- und damit für unser Christsein überhaupt eine zentrale Bedeutung. Kirche ist "communio", ist Weg-Gemeinschaft der Hoffnung. Die konzentrierende Mitte aller Wege aber findet diese Gemeinschaft immer wieder in der Eucharistie. Durch sie empfangen wir das Heil! "Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch" (Joh 6, 53).
Das Zweite Vatikanische Konzil hat die Eucharistiefeier deshalb als "Quelle und Höhepunkt aller Evangelisation" bezeichnet. Und ich bin überzeugt: wenn nicht all unsere pastoralen und katechetischen Bemühungen ihren Ausgang nehmen von dieser Kraft-Quelle und wenn nicht all unsere Anstrengungen in den Versuch münden, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu dieser Mitte des christlichen Lebens hinzuführen, dann bleiben sie vergebens. Deshalb werden - stets zusammen mit allen Gläubigen - die Erstkommunionkinder mit ihren Familien zur Eucharistiefeier sonntags um 11 Uhr in die St. Mauritiuskirche eingeladen. Die Firmbewerberinnen und Firmbewerber versammeln sich immer samstags dort zur Vorabendmesse. Dass dieses Anliegen alle Gläubigen und Gottesdienstbesucher im Gebet mittragen, darum bittet Sie.
Ihr
Hans-Jürgen Kötemann
Pastor
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